Gan-Erdene Tsend verbindet in seinem Werk in einzigartiger Weise seine mongolischen Wurzen mit der europäischen Kultur. So ist die Weite der Landschaft ebenso präsent wie die architektonische Anmutung der westlichen Welt. Charakteristisch für Tsends Arbeiten ist die Darstellung seiner Figuren vor Spiegelungen, in denen Weggefährten auftauchen. Der Betrachter schaut auf irreale Situationen und wird mit der Frage konfrontiert, was wirklich, was vergangen, was geträumt ist.
Die Grafik zeigt eine Gruppe von Pferden, die am Strand stehen, den Blick nach links inwärts gerichtet.Im Hintergrund ist der weite Horizont zu sehen. Das Thema verbindet der Künstler eng mit seiner mongolischen Heimat, in der Pferde nicht nur wichtige Nutz- bzw. Arbeitstiere sind, sondern auch zu selbstverständlichen Begleitern des Menschen zählen.
In seiner Jugend besaß Gan-Erdene Tsend ebenfalls Pferde. Sie versinnbildlichen für ihn jedoch viel mehr, denn sie stehen stellvertretend für den familiären Zusammenhalt der Sippe: verlässlich, sicher und vertraut.
Diese Ruhe und diese Geborgenheit, die die Pferdeherde ausstrahlt, sind einmalig. Das Bild passt in jeden Raum, vorzugsweise natürlich in solche Bereiche, die genau jene Stimmung ausstrahlen sollen.
Gan-Erdene Tsend wurde 1979 in der Mongolei geboren. Er studierte Kunst an den Akademien Ulaanbaatar und Münster. Seit 2018 unterrichtet er Malerei an der Akademie für Malerei in Berlin. Er hat an zahlreichen Gruppenausstellungen im In- und Ausland teilgenommen und kann auf viele Einzelausstellungen zurückblicken. Zudem hat er mehrere Preise und Stipendien erhalten.